Mythen beim Immobilienkauf

Alte Mythen: 6 Irrglauben bei der Immobiliensuche in 2023

Gerade in Zeiten hoher Zinsen breiten sich unter Immobilieninteressierten zahlreiche Mythen und Irrglauben aus. Oftmals wird beispielsweise die Finanzierung als unüberwindbare Hürde angesehen oder bei der Auswahl der Immobilie vernachlässigt. In diesem Beitrag decken wir einige dieser Irrglauben auf und zeigen, wie und für wen der Immobilienkauf doch gelingen kann.

Häufige Irrglauben unter Kaufinteressierten

„Eine Immobilie kann ich mir nicht leisten“:

Viele Menschen glauben, dass der Kauf einer Immobilie nur für Spitzenverdiener oder Vermögende möglich ist. Sicherlich ist ein sicheres Einkommen und eine gute Bonität in den meisten Fällen erforderlich. Jedoch wird oft außer Acht gelassen, dass es verschiedene Finanzierungsoptionen und staatliche Förderungen gibt, die es auch Personen mit durchschnittlichen Gehältern ermöglichen, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen.

Besonders wichtig ist die sorgfältige Auswahl des zu finanzierenden Objekts. In Metropolen wie München sind größere Wohnungen zur Eigennutzung für die meisten Menschen finanziell kaum tragbar. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, kleinere Wohnungen oder Immobilien im Umland als Kapitalanlage in Betracht zu ziehen. Mit den Mieteinnahmen lässt sich in der Regel ein Großteil der monatlichen Kosten decken, was langfristig zu einer sicheren Kapitalbildung führt.

Die Möglichkeit, beispielsweise mit dem Partner oder den Eltern gemeinsam zu finanzieren, kann ebenfalls für manche eine geeignete Option sein, um die finanzielle Belastung zu verteilen und den Immobilienkauf realisierbar zu machen.

„Wegen den hohen Zinsen lohnt sich die Finanzierung nicht“:

Obwohl hohe Zinsen zunächst abschreckend wirken können, müssen diese Kosten gegenüber anderen finanziellen Einflussfaktoren abgewägt werden.

Steuervorteile: Immobilieninvestitionen bieten oft steuerliche Vorteile, die die Auswirkungen hoher Zinsen mindern können. Beispielsweise können die Zinszahlungen bei Kapitalanlagen und Abschreibungen steuerlich geltend gemacht werden. Dadurch verringert sich die Steuerlast und erhöht letztendlich die Rendite der Investition.

Inflationsschutz: Immobilien gelten auch als guter Schutz gegen Inflation. In aktuellen Zeiten sind zwar die Zinsen hoch, wir beobachten jedoch auch in allen Bereichen steigende Preise und die Entwertung des Geldes. Immobilien können als Sachwert fungieren, der sich in der Regel mit der Inflation entwickelt oder sogar überdurchschnittliche Wertsteigerungen verzeichnen kann. Der Immobilienbesitz ermöglicht es Investoren, sich gegen mögliche Preissteigerungen abzusichern und langfristig von der Wertsteigerung der Immobilie zu profitieren. In Zeiten hoher Inflation kann also die Finanzierung, trotz gestiegener Zinsen, die werthaltigere Wahl sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Gründe nicht für jeden Immobilieninteressenten gleichermaßen gelten. Die individuelle finanzielle Situation, die langfristigen Ziele und die Marktbedingungen sollten immer sorgfältig abgewogen werden. Eine gründliche Analyse, eine professionelle Beratung und eine solide Finanzierungsstrategie sind entscheidend.

„Eigenkapital ist zwingend erforderlich“:

Ein weiterer Mythos besagt, dass eine Immobilienfinanzierung nur mit einem hohen Eigenkapitalanteil möglich ist. Es stimmt zwar, dass Eigenkapital eine wichtige Rolle spielt, aber es gibt auch Finanzierungsoptionen, die einen geringen Eigenkapitalanteil erfordern. Durch staatliche Förderprogramme und verschiedene Finanzierungspartner können auch Käufer mit einem niedrigeren Eigenkapitalanteil den Traum vom Eigenheim verwirklichen.

“Jeder sollte in Immobilien investieren”:

Ein weiterer Mythos, dem viele Immobilienkäufer unterliegen, ist die Vorstellung, dass eine Immobilie immer eine gute Investition ist. Während es zweifellos zahlreiche Vorteile und Potenziale für eine gute Rendite gibt, ist es wichtig zu erkennen: Für manche Menschen ist es besser zur Miete zu bleiben.  Dies gilt im wesentlichen für Personen deren Lebenssituation, Partnerschaft oder Job risikobehaftet sind.

„Der Immobilienmarkt ist zu unsicher“:

Manche Menschen halten den Immobilienmarkt für zu volatil oder glauben, dass die Preise zukünftig rasant fallen könnten. Hier ist wichtig zu beachten, dass der Immobilienmarkt regional und zeitlich unterschiedlich ist. Das bedeutet, dass die Wertentwicklung und Rentabilität von verschiedenen Faktoren abhängen, darunter Standort, Nachfrage, Wirtschaftslage und politische Rahmenbedingungen. Eine genaue Marktanalyse, realistische Renditeprognose und eine sorgfältige Abwägung der individuellen finanziellen Situation können helfen, allgemeine Unsicherheit sowie das Risiko zu minimieren und eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen.

„Eine Finanzierung ist zu kompliziert“:

Viele Menschen scheuen den Immobilienkauf, weil sie die Finanzierung als zu komplex oder undurchsichtig wahrnehmen. In diesem Fall ist es ratsam, sich mit Inhalten wie Newslettern und Fachbeiträgen über Immobilien und Finanzierung zu umgeben. Es lohnt sich außerdem, sich von erfahrenen Finanzierungsexperten beraten zu lassen, die den Prozess Schritt für Schritt erklären und alle Fragen beantworten können. Da das Immobiliengeschäft in der Regel auf Provisionsbasis funktioniert, bieten Finanzierungsberater wie Across Property kostenfreie Unterstützung bei der Bewertung und Auswahl von Immobilien und Finanzierung.

Wie gelingt der Einstieg?

Zunächst solltest du dich umfassend informieren. Unser Artikel „Die erste Immobilie kaufen in 4 Schritten“ bietet dir detaillierte Informationen und wertvolle Tipps für den Kaufprozess. Hier erfährst du beispielsweise, wie du deine finanzielle Situation realistisch einschätzen und die richtige Immobilie finden kannst.

Darüber hinaus solltest du dich mit den verschiedenen Finanzierungsoptionen vertraut machen. Hier schaffen unsere Wiki-Einträge zu verschiedenen Finanzierungsarten hilfreiche Informationen oder Du machst nutzen von eine kostenfreien Finanzierungsberatung. Informiere dich auch über staatliche Programme, die den Immobilienerwerb erleichtern können.

Lohnt sich der Immobilienkauf für mich?

Fazit:

Der Immobilienkauf ist für viele Menschen ein großer Traum. Oftmals werden jedoch falsche Annahmen und Irrglauben über die Finanzierbarkeit einer Immobilie verbreitet. Es ist wichtig zu erkennen, dass eine Immobilie erschwinglich sein kann, auch wenn man nicht zu den Spitzenverdienern gehört. Zögere nicht, dich von Experten unterstützen zu lassen, nutze kostenlose Beratungsangebote und informiere dich gründlich über die verschiedenen Finanzierungsoptionen.

 

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(Bildquelle: Freepik)